Lovelier in Black
Die feinkörnigen schwarzen Strände im Süden Islands bestehen aus vulkanischem Basaltsand, der aus der Verwitterung von Klippen und Gängen, die als Felsnadeln im Meer stehen, stammt. Große Mengen stammen zusätzlich von sogenannten Jökulhlaups. Solche Gletscherläufe entstehen, wenn sich Vulkanausbrüche unter dem Eis ereignen. Sie liefern im Schmelzwasser transportierte Aschen und Pyroklastika an die Küste. Der Sand wird in einem Zickzackmuster entlang der Küste transportiert. Dies geschieht durch den Winkel zwischen auflaufenden Wellen und dem ablaufenden Wasser. Die Richtung der Wellen ist von der Windrichtung abhängig. Das rücklaufende Wasser fließt dagegen immer senkrecht zum Strand ins Meer zurück, da es der Schwerkraft folgt. Dieser Sedimenttransport wird von Strömungen und Gezeiten überlagert. Bei Mondauf- und Untergang ist jeweils Flut. Die warme Irmingerströmung ist ein Rezirkulationsast des Golfstroms. Dadurch bleibt die Wassertemperatur an Islands Küsten ganzjährig über dem Gefrierpunkt. Die vulkanische Plattform Islands erstreckt sich 90 km über die Küstenlinie hinaus. Dort liegt die Wassertiefe erst bei 300 bis 400 m. Jenseits fällt die Meerestiefe sanft auf 2000 bis 3000 m ab.

Juli 2010
Canon 5D MkII, Canon L 16-35 mm, f/16, 5 Sek, 50 ASA, Stativ